(1) Je größer die adhäsive Verschleißbelastung und je höher die Oberflächentemperatur, desto schwerwiegender ist das Adhäsionsphänomen. Für Metallwerkstoffe mit einer bestimmten Härte werden Verschleißtests unter verschiedenen Drücken durchgeführt, um eine grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen Verschleißrate und Druck zu erhalten. Wenn der Druck mehr als 1/3 der Materialhärte erreicht, kommt es zu starkem Verschleiß. Aus dem Spannungsverteilungsdiagramm ist ersichtlich, dass der maximale Spannungskontaktpunkt der maximale Druck ist und sein Wert 884,4 MPa beträgt. Da die Abschreckhärte des Kettensockels HRC48~52 beträgt, beträgt der entsprechende Härtewert 4800 MPa. Daher beträgt der Druck weit weniger als 1/3 der Materialhärte, sodass adhäsiver Verschleiß nicht die Hauptform des Kettenradverschleißes ist.
(2) Kontaktermüdungsverschleiß
Das Reibungspaar aus Kettenrad und Kette ist einer wechselnden Kontaktbeanspruchung ausgesetzt, die zu Ermüdungsnarben auf der Reibungsoberfläche führt. Der Index zur Beurteilung der Kontaktermüdungsfestigkeit von Metallen ist die Kontaktermüdungsgrenze, also die maximale Spannung, bei der bei einer bestimmten Anzahl von Belastungszyklen keine Lochfraßkorrosion auftritt. Die Kontaktermüdungsgrenze von 40Cr beträgt nach der Oberflächenabschreckungsbehandlung σ0H=HRC17 +200, und es wird σ0H=1016MPa berechnet. Laut Spannungsverteilungsdiagramm beträgt der maximale Spannungswert der Kettenradpfanne 884,4 MPa. Sein Wert liegt sehr nahe an der zulässigen Kontaktermüdungsgrenze der Kettenradoberfläche, und bei maximaler Belastung kann es leichter zu Lochfraßversagen kommen. Aufgrund der schlechten Schmierung des Kettenrads und der Kette kommt es jedoch zu spät zur Bildung von Lochfraß und hat zu Verschleiß geführt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Hauptschadensform eher Verschleiß als Lochfraß. Kontaktermüdungsverschleiß ist die Hauptform des Kettenradverschleißes, der im Wesentlichen die Lebensdauer des Kettenrads bestimmt.
(3) Abrasiver Verschleiß
Da die Kette unweigerlich mit Kohlenstaub in Berührung kommt, befindet sich auf ihr eine kleine Menge Kohlenstaub, der an den Kontaktpunkt der Kettenradaufnahme gelangt. Der Kohlenstaub enthält etwas scharfen Sand, der beim Reibungsprozess dazu führt, dass das Oberflächenmaterial des Kettenrads abfällt. Das ist abrasiver Verschleiß. Der Abrasivverschleiß hängt von der Härte des Reibmaterials und der Härte des Schleifmittels ab. Aus der Grafik des Einflusses der Schleifhärte auf den Verschleiß ist ersichtlich, dass es zu einem Hochgeschwindigkeitsverschleiß des Reibmaterials kommt, wenn die Schleifhärte nahe an der Härte des Reibmaterials liegt. Da dem Kohlepulver etwas scharfer Sand beigemischt ist, ist dies auch einer der Hauptgründe für die Beschleunigung des Kettenradverschleißes.